Taunusfrauenmesse in Kronberg März 2024

Mit der Autorin und Freundin Brina Stein vom Wellengeflüsterverlag habe ich mir den Stand geteilt- sie hat mich dazu eingeladen.

Neujahrsempfang Februar 2024

 

Freitag, 02. Februar 2024, Höchster Kreisblatt / Lokales

Warum sollten Stromkästen auch nur grau sein?

Gemeinsames Projekt lokaler Künstler wird von der Stadt geehrt

Die Künstler gestalteten die Stromkästen alle individuell

Eppstein – Nur die Wenigsten vermögen es wohl, einem einfachen grauen Stromkasten etwas abzugewinnen. In Eppstein gibt es allerdings zehn Verteilerschränke, die einen zweiten Blick definitiv wert sind. Das Projekt, das sich die Gruppe „Zusammenkunf(s)t“ im vergangenen Jahr ausgedacht hat, trägt den malerischen Namen: „Bemalung der Syna-Stromkästen im Stadtgebiet“. Und der Name ist definitiv Programm: Nicht nur in der Altstadt wurden die grauen Verteilerschränke verziert. Auch in den Stadtteilen.

Hinter „Zusammenkunf(s)t“ verbergen sich kreative Köpfe, die sich regelmäßig am Eppsteiner Bahnhof in der „Wunderbar Weiten Welt“ zum Künstlerstammtisch treffen – darunter Fotografen, Skulpturenbauer und andere Kunstschaffende. In dem Lokal wurde schon so manch ein gemeinsames Projekt ausgeheckt. Die Bemalung der Stromkästen war aber definitiv die erfolgreichste Aktion der Gruppe im vergangenen Jahr. Das Vorhaben war so erfolgreich, dass es auf dem Neujahrsempfang der Stadt Eppstein von Bürgermeister Alexander Simon und der Ersten Stadträtin Sabine Bergold geehrt wurde.

Im April 2022 gab Syna-Mann Florian Bienias zehn Stromboxen zur Gestaltung frei. Immer zwei zu gestaltende Kästen pro Ortsteil. Die Kreativen sollten die Möglichkeit bekommen, im Ort sichtbarer zu werden. Sie gaben erfolgreich ihre „künstlerische Visitenkarte“ ab. Denn jeder, der mitmachte, gestaltete sein Werk sehr individuell. Gearbeitet wurde honorarfrei. Farben, Grundierungen, Schlusslacke sowie Drucke von Fotografien bekamen sie gestellt.

Die Kunst im öffentlichen Raum bereite den Eppsteinern viel Freude, betonte Simon beim Neujahrsempfang. Der Bürgermeister hatte Aktionen wie diese in anderen Städten gesehen und wollte sie gemeinsam mit Bienias in Eppstein umsetzen. Der Vorgang landete schließlich bei der Stadtarchivarin Monika Rohde-Reith auf dem Schreibtisch.

Der Syna-Kommunalmanager Bienias und die Eppsteiner Bürgerstiftung um Christina Cantzler sowie Christian Weiser signalisierten bereits nach Abschluss dieser Premiere für Folgeprojekte Unterstützung.

Sonja von Saldern, die in der Künstlergruppe aktiv ist, übernahm die Initiative und dankte während Auszeichnung im Namen aller Beteiligten. Geehrt wurden Martina Ochs, Lia Thoma, Jürgen Damm, Heyhat Hajo, Gaby Schmitt, Gaby Roth, Regina Lüneberg, Katja Trümper (alle Malerei), zudem beteiligten sich die Fotografen Ulrich Häfner und Stefan Ye-Löhr am Projekt. Ye-Löhr und Trümper gestalteten sogar ein gemeinsames Kunstwerk, das Fotografie und Malerei miteinander verbindet.

Nicht nur im Bürgersaal des Rathauses war die Reaktion positiv, dort wurde das Projekt mit viel Applaus bedacht. Auch auf den Eppsteiner Straße blieben die Bürger an den Kästen stehen und schauten sich das interessiert an, berichtete Simon. efx

 

Oktober / November 2024

Rubrik: Kultur 15.11.2023 Eppsteiner Zeitung

Stromkästen werden zur „Open Air Galerie“ an Eppsteins Straßen

Zehn Künstlerinnen und Künstler der Eppsteiner Gruppe „ZusammenKunst“ haben, wie berichtet, in den vergangenen Wochen in den fünf Stadtteilen Kunst an der Straße geschaffen: Sie gestalteten Stromkästen des Netzanbieters Syna.

Auf je zwei Schaltkästen pro Stadtteil haben sie ihre künstlerische Visitenkarte hinterlassen. Honorar erhielten die Künstler nicht, die Bürgerstiftung Eppstein übernahm die Materialkosten. Die Kästen stehen recht zentral und erregten schon während der Gestaltungsphase Aufsehen. So auch die beiden Stromkästen in Alt-Eppstein. Dort lässt die Eppsteiner Künstlerin Martina Ochs, wie bereits berichtet, sechs Hühner über den himmelblau grundierten Kasten spazieren.

Die Fischbacherin Lia Thoma hat auf ihrem Kasten vor der Burgstraße 34 das zentrale Motiv in der Burgstraße aufgegriffen und Burg und Fachwerkhäuser abgebildet. Fünf Tage habe sie daran gearbeitet. Regen und Kälte seien die eigentliche Herausforderung gewesen, sagt die gebürtige Brasilianerin, die aus einer Malerfamilie stammt und Mitglied der brasilianischen Kunstakademie ist. Die vielen netten Begegnungen haben sie für das unfreundliche Wetter entschädigt. Sogar bewirtet habe man sie, wenn sie an ihrem Kasten arbeitete.

In Bremthal fallen die beiden neu gestalteten Stromkästen in der Wiesbadener Straße ins Auge. An zentraler Stelle in Höhe der Bornstraße hat die Eppsteiner Künstlerin Heyhat Hajo eine impressionistische Szenerie auf einen bislang eher tristen Stromkasten gemalt. Dabei sei der Kasten wegen seiner Oberflächenstruktur mit senkrechten kantigen Erhöhungen eine Herausforderung gewesen. Ausladende horizontale Pinselstriche seien darauf unmöglich, sagt Hajo und malte aus dem Blickwinkel unter einer Trauerweide, sowie deren Spiegelung im Wasser. Sie beschränkte sich auf vertikale Pinselführung und kleinste, subtile horizontale Bewegungen innerhalb dieser Erhöhungen.

Trotz dieser Schwierigkeiten sei der Standort vor dem Bruchsteinmauerwerk mit Blick zur alten Kirche und der Bergkulisse im Hintergrund perfekt: „Ich hätte mir keinen besseren Platz für den Weidenbaum vorstellen können“, sagt Hajo, die als Mathematiklehrerin an der Internationalen Schule in Frankfurt arbeitet. Die Künstlerin lebt seit vielen Jahren in Eppstein und ist noch immer fasziniert von der Burg und von der Landschaft rund um Eppstein.

Sie genieße die Stadt zu jeder Jahreszeit, sagt Hajo, denn anders als in ihrer Heimat Arizona mit nur zwei Jahreszeiten, gebe es im Taunus vier. Zur Malerei sei sie durch Zufall geraten: Nach einem Skiunfall mit einem komplizierten Beinbruch konnte sie zwei Monate lang nicht arbeiten – und begann zu malen. Seit 2018 gehört sie der Eppsteiner Künstlergruppe an.

Den zweiten Stromkasten in Bremthal in Höhe der Freiherr-vom-Stein-Straße hat der Hattersheimer Jürgen Damm gestaltet. Der passionierte Sporttaucher fotografiert auch Unterwasser und hat diese faszinierende Welt auf den Stromkasten gebannt. Sein Motiv, ein Weißflecken-Kugelfisch an einer von Seescheiden besiedelten Ankerkette, habe er in 15 Meter Tiefe im Roten Meer aufgenommen. Er hofft, dass die Aktion viele Nachahmer findet und die Motive nicht von sinnlosen Schmierereien zerstört werden. Nach Eppstein habe er seit seiner Jugend in Hofheim über Mitschüler gute Kontakte.

Der zweite Niederjosbacher Stromkasten in der Bahnstraße, ist ebenfalls mit einer Fotografie gestaltet worden. Wie berichtet hat Fotograf Ulrich Häfner dort ein digital bearbeitetes abstraktes Foto angebracht. Das Thema seiner Arbeit lautet naheliegend „Energie“, dargestellt seien die Impulse von Energiefluss und Bewegung. 

Der Bad Schwalbacher Künstler Stefan Ye-Löhr hat die Künstlergruppe über die Galerie im Justizzentrum Wiesbaden kennengelernt. Er fotografiert seitdem ihm sein Vater eine alte Kamera geschenkt hat. Seine Motive sind hauptsächlich Landschaften, die er in Schwarzweiß fotografiert und, so sagt er selbst, „möglichst mystisch“ darstellt. Sein Motiv auf dem Stromkasten in Höhe des ehemaligen Gasthofs „zum grünen Tal“ nennt er Spiegelwelten: Es zeigt einen sich im Wasser spiegelnden und verschwimmenden Strommasten.

In Vockenhausen hat er Künstlerkollegin Katja Trümper unterstützt. Von Ye Löhr stammt das Fotomotiv – erneut ein Strommast, allerdings diesmal als schwarze Silhouette im Gegenlicht – auf der der Apotheke zugewandten Seite der Kästen an der Hauptstraße. Katja Trümper aus Lorsbach hat mit neonfarbenen Streifen eine Verbindung geschaffen zu ihrer digitalen Komposition „eLightSolo“ auf der der Straße zugewandten Seite der Stromkästen. Sie nennt ihre digitalen Kompositionen „Hard-edge-Abstraktion“, da ihre Entwürfe ohne Skizze oder Foto oft „aus dem Kopf heraus“ entstünden.

Beruflich arbeitet die Lorsbacherin in der Unternehmenskommunikation, also jeglicher Form von Publikationen oder Veranstaltungen. Zeichnen und Malen begleiten sie ihr Leben lang. Etwa 30 Stunden hat sie an ihrem Kasten gearbeitet – ohne Entwurf und Vorarbeit.

Das Kunstprojekt auf der Straße habe Menschen ins Gespräch gebracht, hat sie beobachtet. So erzählten sich plötzlich einander Wildfremde persönliche Geschichten. „Kunst verbindet eben“, ist sie überzeugt und wünscht sich, dass das Projekt fortgeführt wird, am besten als offenes Kunstprojekt für jeden. Ihre Idee: „Man reserviert sich mit persönlichen Daten einen Kasten und legt los“. Damit würde Eppstein innerhalb eines Jahres zur größten Open Air Galerie Deutschlands werden.

Einen weiteren Stromkasten an der Hauptstraße hat Regina Lüneberg aus Alt-Eppstein in Höhe des „Caffè del Corso“ in völlig anderem Stil gestaltet: Sie erzählt auf ihrem fröhlichen Wimmelbild eine kleine Geschichte: Ein Hühnerhaus, zwei Hühner und ein Hahn, der einen Schlüssel im Schnabel hält, sowie drei kleine Küken auf der Hühnerleiter vor einer Kulisse aus bunten Wiesenblumen sind auf ihrem Stromkasten zu entdecken – und ein Eisbecher, eine kleine Reminiszenz an das dort beheimatete Eis-Café.

Die pensionierte Englisch- und Französisch-Lehrerin hat vor ihrem Lehramtsstudium auch einige Semester Kunst studiert und im Laufe der Jahre immer wieder gemalt. Seit ihrer Pensionierung widmet sie sich der Malerei intensiver und besucht Workshops und Kurse. Sie malt Landschaften, Tiere oder Pflanzen in frischen und fröhlichen Farben. Ihren Stil beschreibt sie als naturalistisch, teilweise impressionistisch. Ihr Anliegen: ein bisschen mehr Farbe in die teilweise triste Umgebung bringen. So versteht sie auch ihre Aufgabe am Stromkasten. Sie hofft, dass das Motiv den Menschen Freude bringt. Die ersten Reaktionen seien ermutigend gewesen. Vor allem Eltern mit Kindern blieben stehen und zeigten den Kleinen die Details. Da der Kasten auf Augenhöhe der Kinder ist, hofft sie, dass noch viele auf dem Weg zum Spielplatz dort stehenbleiben. Zwei fröhliche Motive haben die beiden Künstlerinnen Gaby Roth und Gaby Schmitt nach Ehlhalten gebracht: Die Fischbacher Künstlerin Gaby Schmitt hat ein ortsgebundenes Motiv gesucht, zu dem die Ehlhaltener einen Bezug haben und malte ein farbenfrohes Bild vom Kohlemeilerfest im Silberbachtal.

Die Frankfurter Künstlerin Gaby Roth ließ sich von der Nähe ihres Kastens zu Kindergarten und Festplatz an der Dattenbachhalle inspirieren und malte einen riesigen Strauß bunter Luftballons, hinter dem nur noch die Beine einer Radfahrerin und ihr Rad hervorlugen. Beide Künstlerinnen freuten sich über die Reaktionen von Passanten, die von ,ach wie toll’ bis ,wann wird der Kasten bei uns angemalt’ reichten. bpa

18.10.2023 Eppsteiner Zeitung

Musikalische Hühner in Eppstein, Licht-Design in Niederjosbach

Stromkasten Malaktion Hühner, Sonja von Saldern

Foto: Privat Martina Schuffenhauer-Ochs

Künstlerinnen und Künstler waren fleißig. Schon sind erste Stromkästen im Stadtgebiet mit Motiven zu entdecken.

Neun Mitglieder der Gruppe „ZusammenKunst“, darunter Malerinnen und Maler sowie der Fotograf Ulrich Häfner, konnten das Motiv frei wählen und gestalten die Syna-Kästen unterschiedlich.

Im April 2022 hat Florian Bienias von der Syna zehn Stromkästen zur freien Gestaltung zur Verfügung gestellt. Je zwei gestaltete Kästen pro Ortsteil sollen das Stadtbild verschönern.

Gleichzeitig sollte für Kreative auch die Möglichkeit geschaffen werden, im Ort sichtbar zu werden und eine künstlerische Visitenkarte zu hinterlassen. Die Gestaltung der zehn Stromkästen erfolgt ohne Honorar. Zur Verfügung gestellt wurden Farben, Grundierungen, Schlusslacke sowie Drucke von Fotografien dank einer Spende der Syna an die Bürgerstiftung Eppstein. Im November soll das Projekt abgeschlossen sein.

Sonja von Saldern, Mitarbeiterin im Stadtmuseum, steht mit den Künstlern in Kontakt und hat ihnen Fragen gestellt. Fotograf Ulrich Häfner hat ein ungewöhnliches Selfi mit dem von ihm gestalteten Stromkasten in Niederjosbach geschickt. Er hat ein Foto mit grafisch wirkenden Lichtstreifen am Computer bearbeitet und eine bedruckte Folie auf den Kasten geklebt.

Martina Ochs, die einen Kasten an der Burgstraße bemalt hat, hat den Fragebogen direkt beantwortet. Die 64-jährige Künstlerin lebt in Eppstein, ist inzwischen in Rente und malt nach eigener Aussage „seitdem ich einen Pinsel halten kann“. Sie sei in einer sehr kreativen Familie aufgewachsen und hatte zu Hause viele Vorbilder. 2019 rief sie den Künstlerstammtisch „ZusammenKunst“ ins Leben und erfüllte sich damit einen Traum.

Für ihre humorvollen Bilder macht sie sich gern Skizzen, das Skizzenbuch liege deshalb immer in der Küche bereit. Auch das Bild für den Stromkasten habe sie längst vorher im Kopf entwickelt: sechs Hühner, die sich um ein tönendes Transistorradio scharen. Das rote Graffity „Musik macht Laune!“ und der weiße Zettel „Eppstein – Musik – Orten“ sind Hinweis auf Ochs andere Passion: Ihre Posaune und die Musik. Das Bild sei schnell skizziert gewesen und ihr gut von der Hand gegangen. Mit Vorstrich, Untergrund, Darstellung und Schlusslack habe sie fünf Sitzungen benötigt.

Ungewohnt war für sie das Arbeiten in der Öffentlichkeit, aber sie habe nur positive Reaktionen erhalten. Insofern „war es eine schöne Erfahrung“, sagt die Künstlerin. Mit ihren humorvollen Tierdarstellungen hat Martina Ochs längst eine Fangemeinde. Insbesondere ist sie für ihre originellen Hühner-Darstellungen bekannt. Deshalb hatte Ochs auch die Frage, warum sie Hühner dargestellt habe, schnell beantwortet: „Ich möchte mir mit meinen Hühnern treu bleiben. Mein Kasten soll den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“EZ

Sonja von Saldern, Alexander Simon und Christina Cantzler (v.li.) besichtigen mit der Künstlergruppe einen der Stromkästen, die in den nächsten Tagen künstlerisch gestaltet werden. Foto: Beate Schuchard-Palmert

Zehn Künstler, zehn Stromkästen – am Dienstag stellten Bürgermeister Alexander Simon und Christina Cantzler von der Bürgerstiftung ein Kunstprojekt vor, das in allen fünf Stadtteilen zu sehen sein wird.

Zehn Künstler und Künstlerinnen, die sich fast alle vom Eppsteiner Künstlerstammtisch „Zusammenkunst“ her kennen, gestalten in den kommenden Wochen zehn Syna-Stromkästen, je zwei in jedem Eppsteiner Stadtteil.

Ähnliche Projekte unterstützt die Syna seit zehn Jahren: „Mal fragen Graffity-Künstler bei uns an, ob sie die Kästen gestalten dürfen, mal kommen die Städte auf uns zu“, erklärt Florian Bienias von der Syna. So wurden in Bad Soden historische Fotografien des jeweiligen Standorts vergrößert und auf Folie gedruckt auf den Stromverteilerkästen aufgeklebt. „An historische Aufnahmen dachten wir zunächst auch“, sagte Simon, „aber dann fanden wir es noch besser, Künstler zu fragen.“ Seit April koordiniert Mitarbeiterin Sonja von Saldern das Projekt. Die Bürgerstiftung finanziert die Aktion mit 2700 Euro.

Zunächst habe man an ein Kunstprojekt mit dem Verein Junge Künstler gedacht, so von Saldern. Doch wäre es schwierig geworden, die Kästen innerhalb so kurzer Zeit zu gestalten. Die Idee, den Künstlerstammtisch einzubinden, war schließlich erfolgreich, sagt von Saldern: „Wir wollten den Künstlern die Möglichkeiten bieten, sich mit der Gestaltung der Stromkästen eine besondere Visitenkarte zu schaffen.“ Es habe einige Zeit gedauert, bis jeder Künstler den passenden Kasten gefunden hatte. Denn nicht nur der Standort und sein Umfeld sei wichtig, auch sei Stromkasten nicht gleich Stromkasten, stellte Künstlerin Katja Trümper aus Hofheim fest: „Manche haben Rillen in der Oberfläche, einige sind flach und niedrig, andere tief und ziemlich hoch.“ Große Kästen müssten rundum gestaltet werden. Bei manchen biete sich an, das Umfeld im Motiv aufzugreifen, bei anderen wirke ein Kontrast besser. Wie die Kästen gestaltet werden, bleibe noch eine Überraschung, sagte Simon. Der Bauhof habe sie bereits gereinigt, je nach Witterung und Zeit könne nun grundiert und gemalt werden.

Trümper lobte, eine Auftragsarbeit ohne Vorschrift zum Motiv, sei eine seltene Gelegenheit. In Vockenhausen sei an zwei nebeneinander stehenden Kästen eine Kooperation von Malerin und Fotograf geplant, verrät Trümper. Vier der zehn Künstler und Künstlerinnen stammen aus Eppstein.

In Niederjosbach gestaltet der Fotograf Ulrich Häfner einen Kasten. Er hat eine besondere Technik der Verfremdung entwickelt, um künstlerische Fotografien zu gestalten. In der Burgstraße werden zwei Kästen bemalt: Lia Thoma aus Kelkheim hat als Referenz im Flyer für das Projekt Stadtlandschaften und unterschiedliche Häuserfronten eingereicht. Die Eppsteiner Künstlerin Martina Ochs will das Stromkasten-Konglomerat am Parkplatz hinter der Talkirche aufpeppen und einen der dort aufgestellten sechs Stromkästen bemalen. Sie ist für eigenwillige Tier-Portraits bekannt. Ihre Hühner-Bilder haben fast schon Kultstatus bei ihren Fans. Auf ihr Motiv angesprochen, lächelt sie nur und schweigt, genauso wie ihre neun Mitstreiter. bpa

"Speed Dating" Lesung im Kastanienhof in Niederjosbach am 29. Juni 2023 um 19 Uhr

Speeddating am Lesepult in Niederjosbach

Auf der Terrasse im Kastanienhof im Eppsteiner Ortsteil haben sieben Autorinnen ihre Werke vorgestellt. Kurze Sequenzen sollen dabei Lust auf mehr machen.

Sonja Lehnert

Alle Plätze der Terrasse im Kastanienhof in Niederjosbach waren besetzt, der Service mit hessischen Spezialitäten und Getränken klappte reibungslos und die Gäste hörten gespannt, manchmal bewegt oder amüsiert, sieben Autorinnen zu, die im Rahmen des Projekts „Neustart Kultur“ aus ihren Werken lasen. „Dafür sind wir als einer der besten Landgasthäuser ausgezeichnet,“ schmunzelte der Kastanienhof-Wirt Thomas Will. Er und seine Frau Ute bieten im Kastanienhof Regionales der hessischen Küche an. Eppsteins Erste Stadträtin, Sabine Bergold, richtete ihr Grußwort an die Zuhörerschaft und bedankte sich bei den Wirtsleuten, die ermöglicht hatten, dass die Autorinnen bei der Veranstaltung „Speed Date! Regionale Autoren lesen!“ zu Wort kamen. In einem Teil der Kurzgeschichten, Romane und Krimis taucht der Taunus und auch Eppstein tatsächlich als Kulisse auf, was die Erste Stadträtin als Standortmarketing durchaus zu schätzen wusste. Brina Stein, Autorin und Eppsteinerin, ist Mitglied im erweiterten Vorstand des Bundesverbands junger Autorinnen und Autoren (BVjA), in dem sie die regionalen Gruppen, im Besonderen die Regionalgruppe Taunus, betreut. Sie stellte sechs weitere Autorinnen vor, die mit kurzen Sequenzen aus ihren Büchern Lust aufs Weiterlesen machten. „Sie können dabei essen, trinken und einen schönen Abend verbringen“, lud sie ein. So unterschiedlich wie die Lektüreschaffenden waren auch die Genres.

Die Eppsteinerin Karin Seemayer begann mit einem historischen Roman, der um Göschenen und den Sankt Gotthard herum den Tunnelbau beschrieb. In den Alpen blieb auch Ina Wagemann aus Liederbach, die die alljährlichen Sonnwendfeuer an der Zugspitze an sich vorbeiziehen ließ. Lena Hoffmann aus Eschborn griff in einem Bilderbuch für die Kleinen den Klimawandel auf. Ihre Illustrationen wurden liebevoll von einer englischen Illustratorin gezeichnet. Ansonsten sei ihr Buch durchweg in Eigenregie und Selbstpublikation erschienen. Lyrik nahm Connie Albers aus Kelkheim zu Hilfe, um den Krieg in der Ukraine in Worte zu fassen. Ihre Gedichte führten zur absoluten Stille unter den Zuhörenden. Brina Stein stellte ihre Taunuskrimi-Reihe vor, in der auf amüsante Weise Landfrauen versus Kommissar ermitteln. „Ich wollte nie einen regionalen Krimi schreiben“, sagte sie, doch der Erfolg ließ sie statt Kreuzfahrt-Ratgebern an der Reihe weiterschreiben. Sonja von Saldern aus Niedernhausen schreibt Kurzgeschichten und Romane. In „Gemeinsam gegen Einsam“ beleuchtete sie mit Tiefgang und Humor die Erkrankungen Alzheimer und Parkinson.

Beim Vorlesen unterstützte sie Verleger Stefan Katgeli, der auch im Hörbuch mitwirkt. Ein weiteres Kinderbuch stellte Birgit Gröger aus Kelkheim vor. In „Die Geschichte vom kleinen Monster“ macht sie auf die Besonderheit aufmerksam, ein Geschwisterchen zu bekommen. Ihre Projekte dienen der Leseförderung in Grundschulen und die Erlöse ihrer Bücher und Hörbücher kommen Kindern in Not zugute.

Die Lesung wurde im Rahmen des Programms Neustart Kultur vom Deutschen Literaturfonds und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Bundesweit wurden neben dem Taunus viele weitere Autorenspeeddates geplant. Das Besondere dieses neuen Lesungskonzeptes ist, dass sich sieben Autorinnen und Autoren präsentieren und in einem Autorenspeeddate sich und ihre Literatur vorstellen.

Stefan Katgeli, mein Verleger vom Tuschel - Verlag hat mit mir aus "Gemeinsam gegen Einsam" gelesen und für alle 7 Autorinnen einen Büchertisch organisiert.
Ankündigung Frankfurter Rundschau: Fotos Jochen Haupt und Jürgen Seemayer

Wieder eine Gemeinschaftslesung mit mehreren Autoren.

Jeder Autor liest 15 Minuten und bietet dem Besucher einen „Appetitthappen“ aus einem Buch.

Der „Kastanienhof“ in Niederjosbach ist ein mehrfach prämierter Landgasthof, der sehr idyllisch und einladend ist.

Ich freue mich sehr, eine der Lesenden zu sein.

"Mit allen Sinnen" Badehaus Bad Soden am 28.1.2023

Ein wunderbarer, entspannter Tag mit ungewöhnlicher Kunst, Musik und Lesungen gemeinsam mit Kunstschaffenden.

Gruppenfoto: (v.li. Stefan Katgeli, Tuschelverlag; Sonja von Saldern, Brina Stein , Wellengeflüster- Verlag; ein unbekannter Schöner, Birgit Gröger und Veranstalter Peter Elzenheimer)


Eine meiner Kurzgeschichten hat es in die Anthologie des BVjA: " Und in der Nacht fielen die Sterne vom Himmel" geshafft



Meine Kurzgeschichte “ Gunther der Goldschmied schmiedet Frieden“ hat in der Anthologie des BVjA ein Zuhuase gefunden. Unter 154 Autoren wurde ich mit ausgewählt. Das ist eine große Ehre für mich! Wenn ich die Kurzgeschichte mit einem gewürzten Getränk vergleichen sollte, würde ich warmen, bittersüßen Kakau wählen.

Spendenaktion "fröhliche Weihnachten im Taunus" 2022

Anthologie "Fröhliche Weihnachten im Taunus" 2021

Tag für die Literatur und die Musik 2021

(Video von Jochen Haupt)

(Video von Jochen Haupt)

Gesendet wird an diesem Tag für die Literatur und die Musik eine Leseprobe aus dem Buch rund um die beiden Senioren Gunther und Siegfried vom heimischen, orangen Sofa via Zoom, mit special Guest Ramon Olivella.

Diese Idee erwies sich als Erfolg, denn so hatten Interessierte aus Nah und Fern die Möglichkeit teilzunehmen

Autorengruppe beim Eppsteiner Weihnachtsmarkt 2019

Fabiana von Saldern, Tochter der Autorin, liest eine ihrer Kurzgeschichten, weil sie krank war. Sie war froh, dass ihre Tochter kurzfristig eingesprungen ist und ihre Version von Hänsel und Gretel vorgetragen hat.
 

Vorlesetag 2017

Das Gespenst mit den Kettensäckchen ist ein Märchen, das Sonja von Saldern nicht nur für den Vorlesetag 2017 sondern auch für die 700 Jahrfreier der Stadt Eppstein erdacht hat. Der Hintergrund beruht auf historischen Begebenheiten aus dem Stadtarchiv. 

Eine junge Frau wird des Mordes bezichtigt. Die Geschichte wurde von der Autorin mit einem Gespenst aus Pappmaschee und einem Kochlöffel gespielt. Das Märchen ist sowohl für ältere Kinder als auch Erwachsenen passend.

Das schöne Ambiente wurde von der Eppsteiner Weinpresse und Mundschenk Ramon Olivella zur Verfügung gestellt.

Kelkheim schreibt ein Buch 2016

Vorgelesen hat Sonja von Saldern an diesem Abend nicht, aber wenige Tage später bei Rita Born. Ihre veröffentlichte Geschichte trägt den Titel „Der werfe den ersten Legostein…“ und spielt natürlich in Kelkheim.

In dieser Kurzgeschichte geht es um Legosteine und um die Zeit, Kind zu sein.

 

Kelkheim schreibt ein Buch: Geschichten und Bilder aus Kelkheim | Pfeffer, Paul | ISBN: 9783981840506

Tag für die Literatur 2016

Bei diesem Tag für die Literatur und die Musik von HR2 hat Sonja von Saldern die Moderation übernommen und durch die enge Zusammenarbeit die Autoren, Uta Franck, Brina Stein, Fanziska Franz und Peter Peters in ihren unterschiedlichen Fassetten kennengelernt.

Der musikalische Nachklang dieser Veranstaltung kam von Paul Pfeffer und Christina Eritier unter anderem mit jiddischen Liedern.

Wanderfreudige Zuhörer waren aus dem Umkreis angereist.

Fischbacher Weihnachtsmarkt: Literarische Weihnachtshütte 2014

Im Rahmen des „Fischbacher Weihnachtsmarkts“ konnten Autoren aus der Umgebung ihre Bücher am Stand präsentieren. Nachdem Sonja von Saldern mit Hilfe von Connie Albers die Hütte mit Zweigen und allerhand anderen Dekoartikeln- auch dem von mir gestalteten „Bücher-Baum“ – die Hütte einladend geschmückt hat, wurde die Leiter, die eben noch zum Aufbau diente, zum Podest für ihrer Lesung.
 

(Fotos von Olaf Friedeck)