Herzlich willkommen

Mein Name ist Sonja von Saldern und es ist schön, dass Sie mich gefunden haben.

Ich bin ein Drache, 1964 geboren. Unter den chinesischen Sternzeichen ist der Drache das einzige Fabelwesen und gilt als vital, kraftvoll und mit einer scharfen Zunge ausgestattet. Ich packe diese scharfe Zunge in Worte und schreibe Geschichten, die sind wie Gewürze. Ich liebe Pfeffer, Chili, Curry und Salz, auf Zucker verzichte ich gerne, aber niemals auf das Salz im Leben. 

Ich möchte Sie auf meinen Seiten verwöhnen mit „bunt gewürzten Geschichten“:

…einem Roman scharf wie roter Chili

…honigsüßen Märchen 2.0

…fruchtigen Kurzgeschichten und würzigen Projekten.

Begleiten Sie mich auf die Reise durch den bunt-würzigen Basar, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Sie erreichen mich unter: svsaldern@gmail.com

Neuigkeiten

November 2023

Rubrik: Kultur 15.11.2023

Stromkästen werden zur „Open Air Galerie“ an Eppsteins Straßen

Zehn Künstlerinnen und Künstler der Eppsteiner Gruppe „ZusammenKunst“ haben, wie berichtet, in den vergangenen Wochen in den fünf Stadtteilen Kunst an der Straße geschaffen: Sie gestalteten Stromkästen des Netzanbieters Syna.

Auf je zwei Schaltkästen pro Stadtteil haben sie ihre künstlerische Visitenkarte hinterlassen. Honorar erhielten die Künstler nicht, die Bürgerstiftung Eppstein übernahm die Materialkosten. Die Kästen stehen recht zentral und erregten schon während der Gestaltungsphase Aufsehen. So auch die beiden Stromkästen in Alt-Eppstein. Dort lässt die Eppsteiner Künstlerin Martina Ochs, wie bereits berichtet, sechs Hühner über den himmelblau grundierten Kasten spazieren.

Die Fischbacherin Lia Thoma hat auf ihrem Kasten vor der Burgstraße 34 das zentrale Motiv in der Burgstraße aufgegriffen und Burg und Fachwerkhäuser abgebildet. Fünf Tage habe sie daran gearbeitet. Regen und Kälte seien die eigentliche Herausforderung gewesen, sagt die gebürtige Brasilianerin, die aus einer Malerfamilie stammt und Mitglied der brasilianischen Kunstakademie ist. Die vielen netten Begegnungen haben sie für das unfreundliche Wetter entschädigt. Sogar bewirtet habe man sie, wenn sie an ihrem Kasten arbeitete.

In Bremthal fallen die beiden neu gestalteten Stromkästen in der Wiesbadener Straße ins Auge. An zentraler Stelle in Höhe der Bornstraße hat die Eppsteiner Künstlerin Heyhat Hajo eine impressionistische Szenerie auf einen bislang eher tristen Stromkasten gemalt. Dabei sei der Kasten wegen seiner Oberflächenstruktur mit senkrechten kantigen Erhöhungen eine Herausforderung gewesen. Ausladende horizontale Pinselstriche seien darauf unmöglich, sagt Hajo und malte aus dem Blickwinkel unter einer Trauerweide, sowie deren Spiegelung im Wasser. Sie beschränkte sich auf vertikale Pinselführung und kleinste, subtile horizontale Bewegungen innerhalb dieser Erhöhungen.

Trotz dieser Schwierigkeiten sei der Standort vor dem Bruchsteinmauerwerk mit Blick zur alten Kirche und der Bergkulisse im Hintergrund perfekt: „Ich hätte mir keinen besseren Platz für den Weidenbaum vorstellen können“, sagt Hajo, die als Mathematiklehrerin an der Internationalen Schule in Frankfurt arbeitet. Die Künstlerin lebt seit vielen Jahren in Eppstein und ist noch immer fasziniert von der Burg und von der Landschaft rund um Eppstein.

Sie genieße die Stadt zu jeder Jahreszeit, sagt Hajo, denn anders als in ihrer Heimat Arizona mit nur zwei Jahreszeiten, gebe es im Taunus vier. Zur Malerei sei sie durch Zufall geraten: Nach einem Skiunfall mit einem komplizierten Beinbruch konnte sie zwei Monate lang nicht arbeiten – und begann zu malen. Seit 2018 gehört sie der Eppsteiner Künstlergruppe an.

Den zweiten Stromkasten in Bremthal in Höhe der Freiherr-vom-Stein-Straße hat der Hattersheimer Jürgen Damm gestaltet. Der passionierte Sporttaucher fotografiert auch Unterwasser und hat diese faszinierende Welt auf den Stromkasten gebannt. Sein Motiv, ein Weißflecken-Kugelfisch an einer von Seescheiden besiedelten Ankerkette, habe er in 15 Meter Tiefe im Roten Meer aufgenommen. Er hofft, dass die Aktion viele Nachahmer findet und die Motive nicht von sinnlosen Schmierereien zerstört werden. Nach Eppstein habe er seit seiner Jugend in Hofheim über Mitschüler gute Kontakte.

Der zweite Niederjosbacher Stromkasten in der Bahnstraße, ist ebenfalls mit einer Fotografie gestaltet worden. Wie berichtet hat Fotograf Ulrich Häfner dort ein digital bearbeitetes abstraktes Foto angebracht. Das Thema seiner Arbeit lautet naheliegend „Energie“, dargestellt seien die Impulse von Energiefluss und Bewegung.

Der Bad Schwalbacher Künstler Stefan Ye-Löhr hat die Künstlergruppe über die Galerie im Justizzentrum Wiesbaden kennengelernt. Er fotografiert seitdem ihm sein Vater eine alte Kamera geschenkt hat. Seine Motive sind hauptsächlich Landschaften, die er in Schwarzweiß fotografiert und, so sagt er selbst, „möglichst mystisch“ darstellt. Sein Motiv auf dem Stromkasten in Höhe des ehemaligen Gasthofs „zum grünen Tal“ nennt er Spiegelwelten: Es zeigt einen sich im Wasser spiegelnden und verschwimmenden Strommasten.

In Vockenhausen hat er Künstlerkollegin Katja Trümper unterstützt. Von Ye Löhr stammt das Fotomotiv – erneut ein Strommast, allerdings diesmal als schwarze Silhouette im Gegenlicht – auf der der Apotheke zugewandten Seite der Kästen an der Hauptstraße. Katja Trümper aus Lorsbach hat mit neonfarbenen Streifen eine Verbindung geschaffen zu ihrer digitalen Komposition „eLightSolo“ auf der der Straße zugewandten Seite der Stromkästen. Sie nennt ihre digitalen Kompositionen „Hard-edge-Abstraktion“, da ihre Entwürfe ohne Skizze oder Foto oft „aus dem Kopf heraus“ entstünden.

Beruflich arbeitet die Lorsbacherin in der Unternehmenskommunikation, also jeglicher Form von Publikationen oder Veranstaltungen. Zeichnen und Malen begleiten sie ihr Leben lang. Etwa 30 Stunden hat sie an ihrem Kasten gearbeitet – ohne Entwurf und Vorarbeit.

Das Kunstprojekt auf der Straße habe Menschen ins Gespräch gebracht, hat sie beobachtet. So erzählten sich plötzlich einander Wildfremde persönliche Geschichten. „Kunst verbindet eben“, ist sie überzeugt und wünscht sich, dass das Projekt fortgeführt wird, am besten als offenes Kunstprojekt für jeden. Ihre Idee: „Man reserviert sich mit persönlichen Daten einen Kasten und legt los“. Damit würde Eppstein innerhalb eines Jahres zur größten Open Air Galerie Deutschlands werden.

Einen weiteren Stromkasten an der Hauptstraße hat Regina Lüneberg aus Alt-Eppstein in Höhe des „Caffè del Corso“ in völlig anderem Stil gestaltet: Sie erzählt auf ihrem fröhlichen Wimmelbild eine kleine Geschichte: Ein Hühnerhaus, zwei Hühner und ein Hahn, der einen Schlüssel im Schnabel hält, sowie drei kleine Küken auf der Hühnerleiter vor einer Kulisse aus bunten Wiesenblumen sind auf ihrem Stromkasten zu entdecken – und ein Eisbecher, eine kleine Reminiszenz an das dort beheimatete Eis-Café.

Die pensionierte Englisch- und Französisch-Lehrerin hat vor ihrem Lehramtsstudium auch einige Semester Kunst studiert und im Laufe der Jahre immer wieder gemalt. Seit ihrer Pensionierung widmet sie sich der Malerei intensiver und besucht Workshops und Kurse. Sie malt Landschaften, Tiere oder Pflanzen in frischen und fröhlichen Farben. Ihren Stil beschreibt sie als naturalistisch, teilweise impressionistisch. Ihr Anliegen: ein bisschen mehr Farbe in die teilweise triste Umgebung bringen. So versteht sie auch ihre Aufgabe am Stromkasten. Sie hofft, dass das Motiv den Menschen Freude bringt. Die ersten Reaktionen seien ermutigend gewesen. Vor allem Eltern mit Kindern blieben stehen und zeigten den Kleinen die Details. Da der Kasten auf Augenhöhe der Kinder ist, hofft sie, dass noch viele auf dem Weg zum Spielplatz dort stehenbleiben. Zwei fröhliche Motive haben die beiden Künstlerinnen Gaby Roth und Gaby Schmitt nach Ehlhalten gebracht: Die Fischbacher Künstlerin Gaby Schmitt hat ein ortsgebundenes Motiv gesucht, zu dem die Ehlhaltener einen Bezug haben und malte ein farbenfrohes Bild vom Kohlemeilerfest im Silberbachtal.

Die Frankfurter Künstlerin Gaby Roth ließ sich von der Nähe ihres Kastens zu Kindergarten und Festplatz an der Dattenbachhalle inspirieren und malte einen riesigen Strauß bunter Luftballons, hinter dem nur noch die Beine einer Radfahrerin und ihr Rad hervorlugen. Beide Künstlerinnen freuten sich über die Reaktionen von Passanten, die von ,ach wie toll’ bis ,wann wird der Kasten bei uns angemalt’ reichten. bpa

Stadtleben 01.11.2023

Fesselnde Geschichten mit der Märchenfee

Märchenfee mit Kindern, Sonja von Saldern

Sonja von Saldern erwartete die jungen Besucher
als Märchenfee am Eingang zum Burgmuseum. Foto: Sabrina Reulecke

Die Ferienbetreuung der Comenius-Schule nahm die
Erst- und Zweitklässler mit zu einer schaurig-gruseligen Märchenführung auf der
Burg.

Museumsmitarbeiterin Sonja von Saldern erwartete
die acht Kinder mit ihrem goldenen Märchenbuch und als Fee verkleidet schon am
Eingang und verriet, dass es passend zum nahen Halloween, um das Thema
Gespenster gehe. Da es an diesem Tag regnete, wurden die drei gruseligen
Geschichten innerhalb der Burgmauern gelesen. Im Burgmuseum ging es um ein
Gespenst, das sich in der Nacht durch das Schlüsselloch ins Haus schlich und
die Badewanne mit Knete verstopfte. Dies brachte natürlich eine Überschwemmung
mit sich, da das Gespenst den Wasserhahn aufgedreht hatte. Als von Saldern
fragte, wie nun die Feuerwehr gerufen werden könnte, riefen die Kinder laut im
Chor: „112!“

Im Ausstellungsraum des Museums stand im
Mittelpunkt der nächsten Geschichte ein jähzorniger Mann, dem pünktlich am
Hochzeitstag seine verstorbene Frau Albine als Geist erschien. Im Anschluss
durften sich einige Kinder als Gespenster verkleiden. Die letzte Station war an
diesem Tag die Kemenate, wo schon Gespenst Sir Simon auf die Kinder wartete.
Sir Simon bewohnte eine Burg und wartete schon seit 300 Jahren, dass er erlöst
würde. Dafür müsste ein Kind eine Kerze für ihn anzünden. Diese Szene wurde
nachgespielt und von Saldern schloss die Geschichten mit dem Appell ab, dass
sich niemand vor Gespenstern fürchten müsse.

Im Anschluss durften die jungen Teilnehmer sich
dann unter Anleitung gegenseitig fesseln und so nahm die Führung ein lustiges
und sehr fröhliches Ende. Als Geschichten hatte von Saldern Märchen aus der
Weltliteratur neu interpretiert: Oscar Wildes Gespenst von Canterville oder
Alexandre Dumas Schauerroman über „Le Chateau d’Eppstein“ und das Gespenst
Albine. Neben den spannenden, fesselnden Geschichten, gefielen den Kindern
besonders die vielen Requisiten, die bei jeder Geschichte zum Einsatz kamen.
Auch der aktive Mitmachpart nach jeder Geschichte und die spielerischen
Angebote begeisterten die jungen Teilnehmer. Da die Burg über die Winterzeit
nur eingeschränkt geöffnet ist, finden die nächsten Märchenführungen erst
wieder im Frühjahr statt.              
sr

Oktober 2023

18.10.2023

Musikalische Hühner in Eppstein, Licht-Design in Niederjosbach

Stromkasten Malaktion Hühner, Sonja von Saldern

Ulrich Häfner und sein grafisch gestalteter Stromkasten(Foto: privat)

Martina Schuffenhauer-Ochs hat einen Kasten mit ihrem beliebten Motiv, den Hühnern, gestaltet. (Foto: privat)

Künstlerinnen und Künstler waren fleißig. Schon sind erste Stromkästen im Stadtgebiet mit Motiven zu entdecken.

Neun Mitglieder der Gruppe „ZusammenKunst“, darunter Malerinnen und Maler sowie der Fotograf Ulrich Häfner, konnten das Motiv frei wählen und gestalten die Syna-Kästen unterschiedlich.

Im April 2022 hat Florian Bienias von der Syna zehn Stromkästen zur freien Gestaltung zur Verfügung gestellt. Je zwei gestaltete Kästen pro Ortsteil sollen das Stadtbild verschönern.

Gleichzeitig sollte für Kreative auch die Möglichkeit geschaffen werden, im Ort sichtbar zu werden und eine künstlerische Visitenkarte zu hinterlassen. Die Gestaltung der zehn Stromkästen erfolgt ohne Honorar. Zur Verfügung gestellt wurden Farben, Grundierungen, Schlusslacke sowie Drucke von Fotografien dank einer Spende der Syna an die Bürgerstiftung Eppstein. Im November soll das Projekt abgeschlossen sein.

Sonja von Saldern, Mitarbeiterin im Stadtmuseum, steht mit den Künstlern in Kontakt und hat ihnen Fragen gestellt. Fotograf Ulrich Häfner hat ein ungewöhnliches Selfi mit dem von ihm gestalteten Stromkasten in Niederjosbach geschickt. Er hat ein Foto mit grafisch wirkenden Lichtstreifen am Computer bearbeitet und eine bedruckte Folie auf den Kasten geklebt.

Martina Ochs, die einen Kasten an der Burgstraße bemalt hat, hat den Fragebogen direkt beantwortet. Die 64-jährige Künstlerin lebt in Eppstein, ist inzwischen in Rente und malt nach eigener Aussage „seitdem ich einen Pinsel halten kann“. Sie sei in einer sehr kreativen Familie aufgewachsen und hatte zu Hause viele Vorbilder. 2019 rief sie den Künstlerstammtisch „ZusammenKunst“ ins Leben und erfüllte sich damit einen Traum.

Für ihre humorvollen Bilder macht sie sich gern Skizzen, das Skizzenbuch liege deshalb immer in der Küche bereit. Auch das Bild für den Stromkasten habe sie längst vorher im Kopf entwickelt: sechs Hühner, die sich um ein tönendes Transistorradio scharen. Das rote Graffity „Musik macht Laune!“ und der weiße Zettel „Eppstein – Musik – Orten“ sind Hinweis auf Ochs andere Passion: Ihre Posaune und die Musik. Das Bild sei schnell skizziert gewesen und ihr gut von der Hand gegangen. Mit Vorstrich, Untergrund, Darstellung und Schlusslack habe sie fünf Sitzungen benötigt.

Ungewohnt war für sie das Arbeiten in der Öffentlichkeit, aber sie habe nur positive Reaktionen erhalten. Insofern „war es eine schöne Erfahrung“, sagt die Künstlerin. Mit ihren humorvollen Tierdarstellungen hat Martina Ochs längst eine Fangemeinde. Insbesondere ist sie für ihre originellen Hühner-Darstellungen bekannt. Deshalb hatte Ochs auch die Frage, warum sie Hühner dargestellt habe, schnell beantwortet: „Ich möchte mir mit meinen Hühnern treu bleiben. Mein Kasten soll den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“EZ

September 2023

Bad Camberger Buchmesse

23. und 24. September 2023

Der „Autorentreff Bad Camberg e.V.“ hat eine feine Buchmesse für Verlage aus der Umgebung in Bad Camberg veranstaltet. Es war spannend dabei zu sein, um alte Bekannte zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen. Herzlichen Dank für eine großartige Organisation an den Vorstand Karlheinz Sellheim und an alle die mitgewirkt haben!

Buchmesse Bad Camberg, Sonja von Saldern

zum Beitrag in der Hessenschau 

zur Bildergalerie der Veranstaltung

Künstler frischen mit ihrer Kunst graue Stromkästen auf


Rubrik: Stadtleben 27.09.2023

Künstler frischen mit ihrer Kunst graue Stromkästen auf

Sonja von Saldern, Alexander Simon und Christina Cantzler (v.li.) besichtigen mit der Künstlergruppe einen der Stromkästen, die in den nächsten Tagen künstlerisch gestaltet werden. Foto: Beate Schuchard-Palmert

Zehn Künstler, zehn Stromkästen – am Dienstag stellten Bürgermeister Alexander Simon und Christina Cantzler von der Bürgerstiftung ein Kunstprojekt vor, das in allen fünf Stadtteilen zu sehen sein wird.

Zehn Künstler und Künstlerinnen, die sich fast alle vom Eppsteiner Künstlerstammtisch „Zusammenkunst“ her kennen, gestalten in den kommenden Wochen zehn Syna-Stromkästen, je zwei in jedem Eppsteiner Stadtteil.

Ähnliche Projekte unterstützt die Syna seit zehn Jahren: „Mal fragen Graffity-Künstler bei uns an, ob sie die Kästen gestalten dürfen, mal kommen die Städte auf uns zu“, erklärt Florian Bienias von der Syna. So wurden in Bad Soden historische Fotografien des jeweiligen Standorts vergrößert und auf Folie gedruckt auf den Stromverteilerkästen aufgeklebt. „An historische Aufnahmen dachten wir zunächst auch“, sagte Simon, „aber dann fanden wir es noch besser, Künstler zu fragen.“ Seit April koordiniert Mitarbeiterin Sonja von Saldern das Projekt. Die Bürgerstiftung finanziert die Aktion mit 2700 Euro.

Zunächst habe man an ein Kunstprojekt mit dem Verein Junge Künstler gedacht, so von Saldern. Doch wäre es schwierig geworden, die Kästen innerhalb so kurzer Zeit zu gestalten. Die Idee, den Künstlerstammtisch einzubinden, war schließlich erfolgreich, sagt von Saldern: „Wir wollten den Künstlern die Möglichkeiten bieten, sich mit der Gestaltung der Stromkästen eine besondere Visitenkarte zu schaffen.“ Es habe einige Zeit gedauert, bis jeder Künstler den passenden Kasten gefunden hatte. Denn nicht nur der Standort und sein Umfeld sei wichtig, auch sei Stromkasten nicht gleich Stromkasten, stellte Künstlerin Katja Trümper aus Hofheim fest: „Manche haben Rillen in der Oberfläche, einige sind flach und niedrig, andere tief und ziemlich hoch.“ Große Kästen müssten rundum gestaltet werden. Bei manchen biete sich an, das Umfeld im Motiv aufzugreifen, bei anderen wirke ein Kontrast besser. Wie die Kästen gestaltet werden, bleibe noch eine Überraschung, sagte Simon. Der Bauhof habe sie bereits gereinigt, je nach Witterung und Zeit könne nun grundiert und gemalt werden.

Trümper lobte, eine Auftragsarbeit ohne Vorschrift zum Motiv, sei eine seltene Gelegenheit. In Vockenhausen sei an zwei nebeneinander stehenden Kästen eine Kooperation von Malerin und Fotograf geplant, verrät Trümper. Vier der zehn Künstler und Künstlerinnen stammen aus Eppstein.

In Niederjosbach gestaltet der Fotograf Ulrich Häfner einen Kasten. Er hat eine besondere Technik der Verfremdung entwickelt, um künstlerische Fotografien zu gestalten. In der Burgstraße werden zwei Kästen bemalt: Lia Thoma aus Kelkheim hat als Referenz im Flyer für das Projekt Stadtlandschaften und unterschiedliche Häuserfronten eingereicht. Die Eppsteiner Künstlerin Martina Ochs will das Stromkasten-Konglomerat am Parkplatz hinter der Talkirche aufpeppen und einen der dort aufgestellten sechs Stromkästen bemalen. Sie ist für eigenwillige Tier-Portraits bekannt. Ihre Hühner-Bilder haben fast schon Kultstatus bei ihren Fans. Auf ihr Motiv angesprochen, lächelt sie nur und schweigt, genauso wie ihre neun Mitstreiter. bpa

August 2023

Lederworkshop lockte Kinder ins Burgmuseum


Rubrik: Gesellschaftsleben 30.08.2023

Lederworkshop lockte Kinder ins Burgmuseum

Lederworkshop mit Kindern an einem Tisch, Sonja von Saldern

Lederworkshop: v.l.: Ludwig El-Duweik (7 Jahre), sein Bruder Adam (9), Sonja von Saldern, Ben Kloß (6), Heidi Backer (7) und Frieda Grimm (8) beim Basteln mit Leder. Foto: Sabrina Reulecke

Fünf Kinder fanden sich pünktlich zum Lederworkshop vor dem Burgtor am Kastellanshaus ein. Die Sechs-bis Neunjährigen wollten etwas über das Lederhandwerk erfahren, ein Angebot des Burgmuseums für Kinder im Rahmen der Sonderausstellung „Die Tochter des Rotgerbers – Ledergewerbe in Vockenhausen“.

Die Kinder kamen aus Eppstein, Kelkheim und sogar aus Frankfurt. Auch ihre Eltern freuten sich über dieses kreative Angebot in den Sommerferien, das erstmals vom Burgmuseum angeboten wurde.

Der Workshop fand im Ausstellungsraum neben dem Museum statt und die vielen Schautafeln bereiteten die passende Atmosphäre. Erzieherin Sonja von Saldern leitete den Workshop und verstand es, die ungeteilte Aufmerksamkeit der Kinder zu wecken. Zunächst durften die Kinder verschiedene Ledersorten anfassen und von Saldern erläuterte die Bedeutung des Leders, die Verwendung und seine Herkunft. Auch nahm sie ihre jungen Zuhörer, die immer wieder zwischendurch interessierte Fragen stellten, in die GEschichte der Vockenhäuser Lederfabriken mit und so wurde ihnen unter anderem klar, woher der Schwarzbach seinen Namen hat.

Nach einer guten halben Stunde Theorie, begann der Praxisteil. Die Kinder durften wählen, ob sie Ketten oder Anhänger aus Leder basteln wollten. Die meisten wählten beide Varianten. Von Saldern begleitete jeden Schritt ihrer Teilnehmer behutsam mit viel Ruhe und gab nützliche Tipps beim Basteln und beim Umgang mit der Schere.

Nach einer kleinen Pause endete der Lederworkshop wie vorgesehen um 12 Uhr. Ein besonderer Hingucker für die Jugend bei diesem Workshop war die ausgestellte Nähmaschine für Ledersohlen aus dem Jahre 1953, eine Leihgabe von Michael Grimm, an deren Schwungrad jeder einmal drehen durfte. Museumsleiterin Monika Rohde-Reith freute sich über die Begeisterung der Kinder und überlegt, auch bei künftigen Ausstellungen im Burgmuseum Veranstaltungen für Kinder anzubieten.

Die aktuelle Sonderausstellung „Die Tochter des Rotgerbers – Ledergewerbe in Vockenhausen“ auf Burg Eppstein kann noch bis zum 3. Oktober besucht werden. Die aktuellen Öffnungszeiten werden jede Woche in der Eppsteiner Zeitung (Seite 2) veröffentlicht. Weitere Infos unter: www.eppstein.de/sr

Rosenführung August 2023 auf der Burg ( Fotos: Jochen Haupt)

Rosenführung in Eppstein, Porträt Sonja von Saldern
Rosenführung in Eppstein mit TN, Sonja von Saldern
Rosenführung in Eppstein, Kästchen, Sonja von Saldern

Zeichen der Rose“ fanden am 29. und 30. August 2023 zwei Märchenführungen
auf der Burg Eppstein statt, die das Burgmuseum veranstaltet hat.

Unter Rosenranken und Rosenblüten präsentierte
die Pädagogin Sonja von Saldern an drei Stationen Märchen, bei denen die Kinder
mitmachen durften.

„Der Garten des Erotas“, die „Singende, klingende
Rose“ und „Wie es mit Dornröschen weiterging“ faszinierten Kinder und
Erwachsen.

Am 29. August waren zirka 10 Teilnehmer gekommen:
Kinder mit Oma, Opa oder den Eltern. Am folgenden Tag besuchten 25 Kinder der
Betreuung „Burgschule“ mit ihren Betreuern die Veranstaltung.